Endlich online: Die Broschüre von 1999 zu „Fall KOMITEE“ aus Berlin, die leider vergriffen ist. Wir bieten sie hier in vernünftiger Auflösung als Text-PDF zum Download an. Um die Datei nicht zu groß werden zu lassen, ist die Broschüre in drei Teile unterteilt:
Datei 1, Seite 1-32: Einleitung, Chronologie, Erklärungen der Gruppe KOMITEE, Repression, Briefe der Untergetauchten
Datei 2, Seite 33-57: Beiträge zum Thema Exil und „Untertauchen“
Datei 3, Seite 58-87: Beiträge zur Debatte um Militanz und linker Internationalismus/Kurdistan
Archiv der Kategorie: Historisches
Krieg in Kurdistan – Repression in Deutschland
Der Kurdistankonflikt Anfang der 1990er Jahre
Als am 15. August 1984 die kurdische Arbeiterpartei (PKK) den bewaffneten Kampf aufnahm, sprach die türkische Militärregierung von ein paar Hasardeuren, denen schnell das Handwerk gelegt werde.
Anfang der 1990er Jahre sah die Situation anders aus. Die PKK hatte sich zu einer Volksbefreiungsbewegung vergleichbar mit der palästinensischen PLO entwickelt und hielt weite Teile des kurdischen Ostens der Türkei unter ihrer Kontrolle.
Es ging nicht mehr länger um einen innertürkischen Konflikt, sondern die gesamte NATO sah sich zunehmend an ihrer Südflanke bedroht. Mit der Unterstützung der westlichen Partner begann die Türkei eine Politik der verbrannten Erde in Kurdistan.
Dokumentation: Texte zu der Gruppe „Das K.O.M.I.T.E.E.“ (english)
There are some texts concerning the topic that were translated in english. Since we are not able to prove the quality of the translations right now, we only provide the links to the websites.
The radical left bulletin „Arm The Spirit“ (Aug./Sept. 1995, p. 8/9) published some texts, i. e. the bulletin of the group „Das K.O.M.I.T.E.E.“ to the failed attack on the jail construction site in Berlin-Grünau 1995 and a letter of one of the three man searched by police afterwards.
Moreover, „Arm The Spirit“ translated some bulletins of militant german groups of the 1990s, among them the bulletin of the KOMITEE after the attack on an army barrack building in Bad Freienwalde, 1994.
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Es gibt einige Texte zum Thema, die ins englische übersetzt wurden. Da wir die Qualität der Übersetzungen auf die Schnelle nicht überprüfen konnten, bieten wir hier nur die Links auf die entsprechenden Seiten an.
In dem linksradikalen Info „Arm The Spirit“ (Aug./Sept. 1995) finden sich auf den Seiten 8/9 Texte zum Thema (Erklärung der Gruppe „Das K.O.M.I.T.E.E.“ zum fehlgeschlagenen Anschlag in Berlin-Grünau und Brief eines Untergetauchten).
Außerdem hat „Arm The Spirit“ einige Kommuniqués militanter Gruppen übersetzt, darunter die Erklärung des KOMITEE zum Anschlag 1994 in Bad Freienwalde.
Das K.O.M.I.T.E.E.
Das K.O.M.I.T.E.E. war eine militante Gruppe der Berliner linken Szene in den Jahren 1994/95.
Das K.O.M.I.T.E.E. meldete sich erstmals am 27.101994 zu Wort, nachdem die Gruppe ein Gebäude des Verteidigungs-kreiskommandos 852 der Bundeswehr in Bad Freienwalde (Brandenburg) in Brand gesetzt hatte. In der Erklärung wurde die Bundeswehr angegriffen, weil sie den Krieg der Türkei gegen die PKK und gegen die kurdische Bevölkerung massiv unterstützte. Das K.O.M.I.T.E.E. stellte in der Erklärung fest, dass Deutschland „Kriegspartei im Völkermord in Kurdistan (ist) – militärisch, ökonomisch, politisch“, und dass sich ohne Übertreibung feststellen lasse, „dass die BRD heute für die Türkei die gleiche Bedeutung hat, wie die USA ehemals für Vietnam und Mittelamerika“. Gleichzeitig kritisierte das K.O.M.I.T.E.E. die unterentwickelte Solidarität der deutschen Linken zum kurdischen Befreiungskampf und verstand den Anschlag als symbolische Aktion mit dem Ziel „uns als deutsche Linke mit dem kurdischen Befreiungskampf in Bezug zu setzen“.
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